Es ist in diesen Tagen festzustellen, dass an der wohl sanierungsfähigen Fuldabrücke Untersuchungen stattfinden, die auf eine genauere Inspektion hindeuten. Demnach ist wohl noch nicht entschieden, inwieweit ein Abriss überhaupt erforderlich ist. Doch vielleicht gibt ja das zuständige Straßenverkehrsamt in Eschwege nähere Auskünfte.
Weiterhin stelle ich fest, dass Straßenbauarbeiten in der Bürgerstraße zu einer Verbreiterung der Fahrbahn Richtung Wittich führen. Das heißt, dass wird wohl in Zukunft die Zuführstraße zur neugeplanten Fuldabrücke werden.
Warum?
Meine Vermutung liegt nahe, dass das Gelände "Am Weihersgrund" an einen Investor verkauft werden soll, der dort einen Einkaufscenter plant. Vielleicht hat er ja zur Bedingung gemacht, dass eine bessere Anbindung durch zusätzliche Verkehrswege notwendig sei, weil ein Abriss der bestehenden Fuldabrücke droht.. Nur so ist die scheinbar eilige Beschlussfassung des Stadtparlamentes zu erklären. Eine Alternative für die Wittichbrücke wird dann aber auch nicht die Fuldabrücke in der Höhe von Lispenhausen sein mit Anbindung an die B 27, denn der Anlieferungsverkehr zu dem neu ernannten Gewerbegebiet "Am Weihersgrund" wird sich dann durch die Breitenstraße wälzen. Außerdem ist zum jetzigen Zeitpunkt die bestehende Landesregierung nur ein Verwaltungsträger und kein Entscheidungsträger, wenn dort ausreichende Mehrheiten für dererlei Planungen fehlen.
Rotenburg befindet sich in einem Stadium des Umbruches. Was will sie? Will sie eher oekonomisch wachsen oder will sie ihre Proritäten auf eine oekologische Basis stellen. Meiner Meinung nach wird die Wirtschaft wie auch die Industrie mehr und mehr reduziert werden. Produktionen werden ins Ausland verlagert, allenfalls heimatliche Handwerksbetriebe bzw. Getränke- und Handelsketten werden für unseren Bereich noch eine Rolle spielen bzw. eine Chance haben. Viel mehr wird sich und sollte sich Rotenburg dem Trend unterwerfen die umweltpolitische Komponente höher zu bewerten als die wirtschaftliche Seite. Hier liegt der Erfolg für die Zukunft. Sie ist doch auf gutem Wege mit HKZ und KKH. Die Renaturierung der Fuldaauen war ebenfalls ein gutes Beispiel. Was ist mit der Bezeichnung Luftkurort?
Soll Rotenburg denn von Brücken umgeben werden, die letztendlich die Stadt in einen Duft von Autoabgasen einhüllt. Es wären noch weitere Gründe zu nennen, die anzubringen wären. Politisch fehlt mir hier einfach die Möglichkeit einer Bürgerbefragung wie in anderen Ländern. Wie wäre es z.B. mit einem Protestmarsch durch die Innenstadtstraßen von Rotenburg. Eine Unterschriftenaktion ist natürlich auch eine Möglichkeit des Protestes, aber reicht m.M. nach nicht aus. Die Behauptungen vieler Schreiber von Leserbriefen, dass die Mehrheit der Bevölkerung gegen die Wittichbrücke wäre, kann damit nicht bewiesen werden. Natürlich birgt das auch die Gefahr, dass sich nicht viele Bürger motivieren lassen, einmal zu demonstrieren nach dem Motto, "ach macht ihr schon mal, ihr werdet das schon hinbekommen". Hinterher aber, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, wird das Geschrei groß sein!
Jedenfalls möchte ich Ihnen und Ihrer Interessengemeinschaft mitteilen, dass auch meine Frau und ich den Bau der Wittichbrücke gänzlich ablehnen!
Horst Sauer
Horst Sauer
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