Zunächst finde ich es äußerst unfair und feige, anonym aufzutreten. Anonyme Briefe werden normalerweise sofort in den Papierkorb geworfen. Wenn Sie etwas zu sagen haben, dann kämpfen Sie bitte mit offenem Visier. Ich, Manfred Knierim, ehemals von der IHK öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Baumaschinen gewesen, verwahre mich dagegen, etwas missverstanden zu haben; ich gebrauche meinen Sachverstand. Wenn dort geschrieben steht, diese Brücke in der Stadt verursache Mehrkosten von einer Million Euro, so kann damit nur das eigentliche Brückenbauwerk gemeint sein. Wenn man z.B. einer Parteiung als getreuer Ekkehard verbunden ist, so wird man dieser Zahl ungeprüft Glauben schenken. Ich, als Ingenieur, glaube diesen Angaben nicht, auch nicht für das eigentliche Bauwerk. Schließlich hat man sich, in diesem Beruf nicht nur technisch sondern auch betriebswirtschaftlich während eines langen Berufslebens tätig gewesen, ein Gespür für solche Kosten angeeignet.
Schon dem Unbedarftesten dürfte nicht entgehen, welche erheblichen Mehrkosten bezüglich des Straßenbaues zum Wittich entstehen; handelt es sich doch hier quasi um einen Straßenneubau. Sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen müssen angepasst werden, Grundstücksteilflächen der Anrainer müssen erworben und neu eingemessen werden. Die Wittichwiesen sind, wie auch immer, hochwasserfrei zu queren. Das Hochwasser stand in der Regel etwa einen Meter über der Fußbodenoberkante des ehemaligen Getränkemarktes von Tegut. Das Wilfertsche Haus wird erworben, sicherlich zu einem fairen Preis, und dann abgerissen. Diese erheblichen Kosten werden aufgebracht für eine Behelfsbrücke, für ein Provisorium ? Wer's glaubt, wird selig ! Ich hingegen glaube, allen bürgermeisterlichen Beteuerungen zum Trotze, an einen Hintergrund zu diesem Vorhaben, der irgendwann doch aufgehellt werden wird. Und sollten noch Myriaden von Anonymussen aus dem Hinterhalt behaupten, eine Brücke am Wittich sei kostengünstiger, so werde ich ungebeugt bei meiner Meinung bleiben und mich hierzu nicht mehr äußern. Basta!
Der Mensch vergisst schnell, allzu schnell. Am 07. Februar 2006 hatte ich in einem Leserbrief in der HNA bezüglich der Brücke der Städtepartnerschaften geschrieben (Zitat): "aus allen Ritzen rinnt die braune, rostige Soße!" So wurde erstmalig öffentliche Aufmerksamkeit zu diesem Missstand geweckt. Hierauf sind die bekannten Aktivitäten bezüglich dieser Angelegenheit zurückzuführen. So hatte ich damals Recht behalten und auch heute ist mir nicht bange, vollständig Unrecht zu haben. Anzustreben ist das Provisorium in der Nähe der jetzigen Brücke. Einem Provisorium am Wittich könnte nur zugestimmt werden, wenn es tätsächlich keine vertretbare andere Lösung geben sollte.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Knierim
Ein Blog rund um die Sanierung der Brücke der Städtepartnerschaft und Alternativen zum geplanten Neubau einer weiteren, dauerhaften Brücke am Wittichsteg in Rotenburg an der Fulda -
Beiträge, Meinungen, Leserbriefe etc. bitte an schildbuergerbruecke@gmx.de schicken.
Montag, 16. Juni 2008
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