Stückwerk zu Lasten der Bürger
Es hat sicher keiner damit gerechnet, dass sich so viele Rotenburger mit ihrer Stadt identifizieren und für den Erhalt ihrer Landschaft und Natur einsetzen. Ein Aufschrei geht durch die Bevölkerung und das ist gut so.
All diese Leute sehen sich nun vor den Kopf gestoßen und fragen sich, ob man denn so mit ihnen umgehen kann. Unsicherheit kommt auf und das aus gutem Grund: Was wird aus meiner Immobilie, wenn die Brücke kommt ? Wie laut und staubig wird es dann sein ? Kann in Zukunft das Biotop noch von den Schulen im Unterricht so genutzt werden und wo bleibt der ruhige Wanderweg an der Fulda ?
Ich denke, sie kann es nicht und sie sollte es aus Respekt vor den Bürgern und Bürgerinnen auch nicht. Es geht nicht alleine darum, dass geltendes Planungsrecht eingehalten wird. Das ist ohnehin zwingend erforderlich. Es geht darum, bevor Planungsrecht geschaffen wird, die Mitbürger über ein mögliches Projekt zu informieren. Es geht darum, zu erläutern und zu erklären, aber vor allem geht es um Eines: Wie beurteilen die Anwohner das Projekt und welche umsetzbaren Alternativen gibt es ?
Ist das schon wieder Schall und Rauch ? Egal, obwohl die Stadt Rotenburg an der Finanzierung des Konzeptes maßgeblich beteiligt war ? Was soll eigentlich dieses ganze Stückwerk, diese verzettelten Einzelprojekte, die mal wieder nicht zueinander passen ? Hier ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept - dort eine geplante Brücke, die nicht dazu passt. Hier die fast jahrelang vor sich hindämmernde Planung einer Ortsumgehung mit Brücke zur Anbindung an eines der wenigen kleinen Gewerbegebiete, die Rotenburg überhaupt hat – dort eine geplante Brücke, die nicht dazu passt. Diese Aufzählung der Verzettelung und des Stückwerks ließe sich beliebig fortsetzen.
Die Verantwortlichen müssen nun die richtigen Konsequenzen daraus ziehen.
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