Ein Blog rund um die Sanierung der Brücke der Städtepartnerschaft und Alternativen zum geplanten Neubau einer weiteren, dauerhaften Brücke am Wittichsteg in Rotenburg an der Fulda -
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Freitag, 6. Juni 2008

Leserbrief "Brückenneubau mit neuen Fehlern" von Manfred Hildebrand

Ein entscheidendes Argument der politischen Entscheidungsträger für die Standortwahl der jetzt maroden Brücke war die Befürchtung, dass über eine „Südbrücke" die Kaufkraft von Bürgern der angeschlossenen Stadtbereiche und von Soldaten nach Bebra u. Bad Hersfeld abfließen würde. Im Umkehrschluss heißt das doch, dass mit einer dauerhaften „Wittichbrücke" die Kaufkraft an die Braacher Strasse gelenkt werden soll. Arme Innenstadt ! Nachdem 1968 die brutale Schneise durch die historische Altstadt geschlagen wurde, entwickelte sich der verbliebene, nördlich davon gelegene Stadtteil als bevorzugtes Wohngebiet für ältere Menschen. Von der „Hessische Heimstätte" wurde zahlreiche Altenwohnungen gebaut. Im Vertrauen auf eine ruhige Wohnlage mit kurzen ,ebenen Wegen zur Innenstadt und in die Fulda - Aue investierten zahlreiche Bürger erhebliche Beträge in Wohnanlagen und Eigenheimen. Die Verkehrslenkung durch die Bürgerstraße hat einen stärkeren Ausbau derselben zur Folge. Die Anwohner sollen nun auch noch in Form von Anliegerkosten den Wertverlust ihrer Immobilie und die Verringerung der Wohnqualität bezahlen. Wenn in der Stadtverordneten - Versammlung am 20. Mai von den 19 Ja-Stimmen der SPD -Fraktion allein 4 Stimmen von Stadtbediensteten abgegeben wurden, lässt in mir den Verdacht aufkommen ,dass neben der Parteiraison noch andere Überlegungen dieser Personen mit im Spiel waren. Die Entscheidung dauerhafte „Wittichbrücke" sollte unter Beachtung aller inzwischen bekannten Argumente eigenverantwortlich von den Befürwortern überdacht werden !

Manfred Hildebrand

Am Schild 10
Rotenburg

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