Ein Blog rund um die Sanierung der Brücke der Städtepartnerschaft und Alternativen zum geplanten Neubau einer weiteren, dauerhaften Brücke am Wittichsteg in Rotenburg an der Fulda -
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Samstag, 31. Mai 2008

Leserbrief "Von der Vergangenheit eingeholt" von Werner Petzner

Die Stadt Rotenburg wurde nach mehr als 40 Jahren von der Vergangenheit eingeholt.
Schwerwiegende Planungsfehler haben Rotenburg und deren Bürger nicht gutgetan und sind so schnell nicht wieder gutzumachen.
Bürgermeister Manfred Fehr ist nicht der allein Schuldige, dies waren die Vorgänger seiner Amtszeit.
Begonnen hat das ganze Desaster in den 60er Jahren, als die Bürger laut nach einer Umgehungsstraße und einer Brücke riefen, um die Panzer und den Schwerlastverkehr aus der Kernstadt zu bekommen.
Das Ganze sollte wie folgt verlaufen: Seewiese, Höberück, Borngasse, Braacherstraße, Wittigsteg über die Fulda zur Bundesstraße 83.
Auch die Brücke "Unter der Landwehr" (Gewerbegebiet) hätte Anfang der 60er Jahre im Zusammenhang mit der Kaserne der Bundeswehr gebaut werden müssen.
Diese panzergerechte Brücke hätte der Bund bezahlt.
Der damalige Magistrat, sein Gefolge und auch der Einzelhandel haben dieses strikt abgelehnt.
Die schwerwiegenden Fehler der Vergangenheit sind heute sichtbar.
Die Brücke der Städtepartnerschaften war für die vielen Tonnen schweren Panzer die in der Alheimer-Kaserne stationiert waren von der Belastung her nicht ausgelegt gewesen, dazu noch Pfusch beim Bau.
Auch in meinem Leserbrief vom 10.10.2007 in der HNA habe ich auf fehlerhafte Planungen hingewiesen.
Zum Thema Einkaufszentrum:
Wenn man keine vernünftige Anbindung zur B 83 bei Braach oder die Umgehungsstraße bei Lispenhausen mit Anbindung an die B 27 hat, bleiben kleine mittelständige Betriebe weg. Auch keine Arbeitsplätze für junge Menschen wird es geben.
Der Aufschwung für Rotenburg wird weiter ausbleiben.
Bei der heutigen und jetzigen Situation muß man sich fragen, brauchen wir überhaupt noch eine dritte Brücke, wenn junge Bürger von Rotenburg ihren Arbeitsplatz viele KM entfernt von ihrer Heimat suchen müssen?
Die Stadt hat jetzt schon einen hohen Altersdurchschnitt von ca. 55 Jahren.
Die Einwohnerzahl wird dramatisch in den nächsten 25 Jahren zurückgehen.
Das Haushaltsdefizit in Millionenhöhe wiegt schwer.
Wenn doch die Stadt kein Geld hat, kauft man einfach so neben bei den Bahnhof für eine runde viertel Million dazu und belastet die Bürger noch mehr.
Vorschlag: Wenn eine dritte Brücke gebaut werden sollte dann bei Lispenhausen mit Umgehungsstraße zur B 27.
Bitte nicht wieder in die alten Fehler der Vergangenheit verfallen !

Werner Petzner

Breitenstr.22
36199 Rotenburg
Tel.: 06623-410898

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wenn Herr Petzner meint, die Planungen für eine Umgehung der Altstadt am Höberück seien aus den 1960er Jahren, so stimmt das einfach nicht. Diese Planungen sind mindestens 10 Jahre älter, so wie ich es vor einigen Jahren schon in einem Beitrag zu "wussten Sie schon" gesagt hatte.In den 1960ern war es Ziel der Stadtväter, den Verkehr in die Innenstadt zu lenken (die Leute müssen direkt vor den Geschäften parken).Die "Höberückpläne" waren aufgegeben und auch wegen mangelnder Standsicherheit des Berges nicht durchführbar gewesen. Die vom Bund favorisierte Brücke mit Gleisanschluss vom Bf Bebra U, um die Panzer auf dem Kasernengelände zu verladen, war von den rotenburger Stadtvätern sabotiert worden. Begründung: siehe oben. Unter dieser Fehlentscheidung werden wir noch lange leiden müssen. Dies schreibt ein Rotenburger, der damals dabei war.