Ein Blog rund um die Sanierung der Brücke der Städtepartnerschaft und Alternativen zum geplanten Neubau einer weiteren, dauerhaften Brücke am Wittichsteg in Rotenburg an der Fulda -
Beiträge, Meinungen, Leserbriefe etc. bitte an schildbuergerbruecke@gmx.de schicken.

Samstag, 31. Mai 2008

Leserbrief "Signale aus Wiesbaden" von Helma Göb

Da wird eine Brücke „konstruiert“, die ein gerade erst geschaffenes Erholungszentrum zerschneidet – da wird eine schmale Straße zum Durchfahrtsverkehr benutzt, die dann geschätzte mindestens 1.400 Fahrzeuge, insbesondere auch Lkws verkraften soll!! Nicht nur die Bürgerstraße, die sich gegen diese Brücke zum Weihersgrund wehrt, sondern auch die ganze Innenstadt muss den Lkw-Verkehr bis hin zum Industriegebiet/Kasernen weitere ...zig Jahre ertragen.

Es ist hanebüchen zu glauben, dass eine vierte Brücke Lispenhausen/Industriegebiet kommt, wenn die Brücke zum Weihersgrund gebaut wird. Es wird dafür keine Gelder mehr gegen, wenn es nicht jetzt und hier geschieht! Viele Planungsmaßnahmen für die Industriegebietbrücke sind doch schon gelaufen und abgeschlossen. Wenn der Magistrat und die Stadtverordneten von Rotenburg mit dem gleichen Elan, mit dem sie mit ihrem „Chef“ die Brücke zum Weihersgrund in Angriff genommen haben, dann hätten wir Schwerverkehrs-Entlastung für die gesamte Innenstadt.

Rotenburger, Lispenhausener und Haselgrund wacht doch auf! Steckt nicht den Kopf in den Sand! War für die Planung der Brücke zum Weihersgrund der Bürgermeister vielleicht nicht in Wiesbaden, sondern in Schilda??

Helma Göb

Bürgerstraße 45
36199 Rotenburg a.d. Fulda
06623/42773

Leserbrief „Wittichbrücke“ von Ellen Sandrock-Becker

Wenn Herr Schaake am 24. Mai in der HNA schreibt, dass das Thema Wittich-Brücke einen Keil in die Rotenburger Bevölkerung zu treiben scheint, ist dies wohl nicht ganz richtig. Bisher habe ich aus der Rotenburger Bevölkerung nur Stimmen gehört oder gelesen, die sich gegen einen Brückenneubau am Wittich-Steg aussprechen. Die einzigen Befürworter sind bisher Bürgermeister Fehr und die SPD-Stadtverordneten. Nun gut, der Betreiber von Tegut und der Investor des geplanten Einkaufszentrums haben sicher auch nichts dagegen. Apropos Tegut. Wenn man sich anschaut, wie Tegut umgebaut hat und wo die Einfahrt für die Zulieferer liegt, stellt man sich schon die Frage, ob es hier vielleicht Vorab-Informationen gab. Keine Informationen jedenfalls erhielten die Mitglieder der Bürgerinitiative „Pro Umgehung Lispenhausen“. Während der JHV der BI am 25. April berichtete Manfred Fehr über den Planungsstand einer dritten (!) Brücke bei Lispenhausen (!). Kein Wort fiel über eine dauerhafte Brücke am Wittich-Steg. Da liegt die Vermutung nahe, dass der Bürgermeister eine Diskussion über das Thema mit den Betroffenen vermeiden wollte. Schließlich sagt einem ja der gesunde Menschenverstand, dass in den nächsten Jahren sicher nur eine Brücke finanziert werden kann. Kommt die Brücke am Wittich-Steg glaube ich an keine vierte Brücke mehr.

Ellen Sandrock-Becker

Nürnberger Str.97
Lispenhausen

Leserbrief "Von der Vergangenheit eingeholt" von Werner Petzner

Die Stadt Rotenburg wurde nach mehr als 40 Jahren von der Vergangenheit eingeholt.
Schwerwiegende Planungsfehler haben Rotenburg und deren Bürger nicht gutgetan und sind so schnell nicht wieder gutzumachen.
Bürgermeister Manfred Fehr ist nicht der allein Schuldige, dies waren die Vorgänger seiner Amtszeit.
Begonnen hat das ganze Desaster in den 60er Jahren, als die Bürger laut nach einer Umgehungsstraße und einer Brücke riefen, um die Panzer und den Schwerlastverkehr aus der Kernstadt zu bekommen.
Das Ganze sollte wie folgt verlaufen: Seewiese, Höberück, Borngasse, Braacherstraße, Wittigsteg über die Fulda zur Bundesstraße 83.
Auch die Brücke "Unter der Landwehr" (Gewerbegebiet) hätte Anfang der 60er Jahre im Zusammenhang mit der Kaserne der Bundeswehr gebaut werden müssen.
Diese panzergerechte Brücke hätte der Bund bezahlt.
Der damalige Magistrat, sein Gefolge und auch der Einzelhandel haben dieses strikt abgelehnt.
Die schwerwiegenden Fehler der Vergangenheit sind heute sichtbar.
Die Brücke der Städtepartnerschaften war für die vielen Tonnen schweren Panzer die in der Alheimer-Kaserne stationiert waren von der Belastung her nicht ausgelegt gewesen, dazu noch Pfusch beim Bau.
Auch in meinem Leserbrief vom 10.10.2007 in der HNA habe ich auf fehlerhafte Planungen hingewiesen.
Zum Thema Einkaufszentrum:
Wenn man keine vernünftige Anbindung zur B 83 bei Braach oder die Umgehungsstraße bei Lispenhausen mit Anbindung an die B 27 hat, bleiben kleine mittelständige Betriebe weg. Auch keine Arbeitsplätze für junge Menschen wird es geben.
Der Aufschwung für Rotenburg wird weiter ausbleiben.
Bei der heutigen und jetzigen Situation muß man sich fragen, brauchen wir überhaupt noch eine dritte Brücke, wenn junge Bürger von Rotenburg ihren Arbeitsplatz viele KM entfernt von ihrer Heimat suchen müssen?
Die Stadt hat jetzt schon einen hohen Altersdurchschnitt von ca. 55 Jahren.
Die Einwohnerzahl wird dramatisch in den nächsten 25 Jahren zurückgehen.
Das Haushaltsdefizit in Millionenhöhe wiegt schwer.
Wenn doch die Stadt kein Geld hat, kauft man einfach so neben bei den Bahnhof für eine runde viertel Million dazu und belastet die Bürger noch mehr.
Vorschlag: Wenn eine dritte Brücke gebaut werden sollte dann bei Lispenhausen mit Umgehungsstraße zur B 27.
Bitte nicht wieder in die alten Fehler der Vergangenheit verfallen !

Werner Petzner

Breitenstr.22
36199 Rotenburg
Tel.: 06623-410898

Info Veranstaltung auf dem Marktplatz 31.05.08 - erfolgreicher Testlauf für ein Bürgerbegehren

Auch wenn der samstägliche Marktplatzbesucher vielleicht keinen repräsentativen Querschnitt der Rotenburger Bevölkerung darstellt, so gibt die überwiegend sehr positive Resonanz auf den Widerstand zur geplanten Wittichbrücke doch Anlass zur Hoffnung.
Obwohl die große Mehrheit der angesprochenen Bürger sich gegen die Brücke aussprach und dies auch mit Ihrer Unterschrift kundtat, wurde auch mit Befürwortern der Brücke konstruktiv diskutiert. Ausnahme war leider ein führendes Mitglied der Mehrheitsfraktion im Rotenburger Stadtparlament, das sich scheinbar nicht an die Vorgabe seines "Chefs" halten wollte, "sachlich" in der Diskussion zu argumentieren.

Leserbrief „Wittichbrücke“ von Manfred Knierim

Wer wollte bestreiten, dass eine neue Brücke gegenüber einer wieder abzureißenden Behelfsbrücke von Vorteil ist. Den Bau aber unbedingt an diesem Orte mit der in Rotenburg scheinbar immer öfter angewendten Methode "wir wissen, dass ihr dagegen seid, wir machen es aber trotzdem (ätsch!)" durchdrücken zu wollen, stößt dem Bürger, mit Recht, übel auf. Ist es dann verwunderlich, wenn hier sofort ein Zusammenhang mit dem von höchster Stelle gewollten "Weihersberg-EKZ" gesehen wird? Ehrlich gesagt, hat mich auch die architektonische Gestaltung des Neubaues für den "Tegut"- Markt doch erstaunen lassen. Nach einer Umsetzung der Pläne zum Brücken- und Straßenbau wird sich dieser Markt jedoch in einer exponierten Geschäftslage befinden. Dann macht auch die Rotunde, von weitem aus jeder Richtung sichtbar, einen Sinn. So kann man sich des Gefühles nicht erwehren, als habe "Tegut" von den Planungen gewusst, auch als seien diese eine Bedingung des EKZ-Investors gewesen. Wenn dann schon mit Arbeiten begonnen wird, die man diesem Brückenbau zuordnen könnte, fühlt man sich überfahren.
Nun mag diese Vorgehensweise, den Buchstaben nach, korrekt sein. Eine Demokratie muss aber von den Bürgern erlebt und gelebt werden. Daher glaube man mir im Elfenbeinturm des Rathauses, dass eine rechtzeitige und umfassende Information und Einbindung der Bürger schon im Vorfeld der Planungen einer Sache dienlicher ist, als fertige Projekte plötzlich aus dem Hut zu zaubern und abzuwarten, ob des Volkes Stimme ertönt!
Übrigens muss schon der untere Teil der Bürgerstraße angehoben werden; zwischen Tegut und der neuen Brücke muss die Straße auf einem Damm oder auf Stelzen geführt werden, um sie absolut frei von Hochwasser zu halten. Was würde sie in überflutetem Zustand während der Sanierung der anderen Brücke nützen?

Manfred Knierim

Obertor 1
36199 Rotenburg an der Fulda
Tel+AB: (06623) 91 73 95
Fax: 01805 060 335 049 01
www.manfred-knierim.de

Leserbrief „Wittichbrücke“ von Peter Mathes

Wer so unsensibel mit den berechtigten Sorgen und Nöten der Rotenburger Bürger verfährt, dem fehlt auch jedes Verständnis für die schützens- und erhaltenswerte Natur unserer Fuldaaue. Sie wird durch einen Brückenneubau für den Schwerlastverkehr aufs massivste beeinträchtigt, wenn nicht sogar zerstört. Statt den Verkehr aus der Stadt herauszudrücken, wird er vermehrt durch diese Brücke in die Innenstadt herein gezogen. Wer glaubt, sich mit diesem Brückenbau ein Denkmal zu setzen, schafft stattdessen ein Mahnmal für die Missachtung der Belange von Mensch und Natur. Wenn die Rathausmehrheit, sprich SPD, glaubt, ein Brückenneubau sei zwingend erforderlich mit der Begründung, dass für den Schwerlastverkehr, Schulbusse und die Feuerwehr keine andere Ausweichmöglichkeit besteht, dem kann man Folgendes entgegen halten:

  1. Der Schwerlastverkehr läuft bereits seit geraumer Zeit über Baumbach bzw. Bebra, ohne dass es in Rotenburg zu Versorgungsengpässen kommt.
  2. Für den Schülerbusverkehr sollte der Vorschlag von Frau Samsen aufgegriffen werden, die Schüler auf der Neustadtseite zu den Schulstegen zu fahren, von wo aus sie zu Fuß mit wenigen Schritten ihre Schulen erreichen.
  3. Der Pkw-Verkehr und auch die Feuerwehr könnte übergangsweise über die alte Fuldabrücke bzw. die Braacher Brücke mit Ampelregelung umgeleitet werden.

Die zusätzliche Belastung von einer Million Euro, die auf den Schuldenetat aufgehäuft werden, weil damit der Ankauf eines Grundstückes und damit der Straßenausbau auf der Altstadtseite finanziert werden, ist nicht verkraftbar. Nicht eingerechnet sind dabei die notwendigen Instandhaltungsfolgekosten. Mit dem Bau dieser Schildbürgerbrücke ist eine Ortsumgehung von Lispenhausen für alle Zeit vertan. Zum Schluss stellt sich die Frage, welchen Wert hat eigentlich noch eine Bürgerversammlung zum Thema Wittichbrücke, wenn mit der entscheidenden Abstimmung über die Änderung des Flächennutzungsplans der Bau dieser Brücke bereits beschlossene Sache ist.

Peter Mathes

Rotenburg a.d.F.
VdK-Siedlung 11
Tel.Nr. 06623-6974

Leserbrief „Neubau einer Brücke am Wittichsteg" von Gerlinde Fenner

Wenn der Brückenneubau der Städtepartnerschaft innerhalb von 16 Monaten möglich ist, erübrigt sich meines Erachtens die Planung einer Ersatzbrücke, zumal die Stadt bei der prekären Haushaltslage annähernd 1 Mio € an Mehrkosten schultern müsste. Jeder EURO, der hier ausgegeben wird, ist einer zuviel.

Mit einer Ersatzbrücke am Wittich wird eine Dauerlösung angestrebt, die von der Bevölkerung nicht nur äußerst kritisch angesehen, sondern mehrheitlich abgelehnt wird. Dass in der Übergangszeit der Personenverkehr über die alte Brücke oder die Braacher Brücke – mit Ampelverkehr – abgeleitet werden könnte, ist durchaus möglich. Natürlich wäre dies für den Steinweg eine zusätzliche Belastung. Dies würde aber sicher im Interesse aller Rotenburger und angesichts unserer Haushaltslage auf Verständnis stoßen. Der Schwerlastverkehr ließe sich für den Zeitraum der Bauphase durchaus über Baumbach bzw. Bebra umleiten.

Wenn jedoch eine Ersatzbrücke zwingend erforderlich wäre, dann sollte sie dort geplant werden wo sie hingehört, nämlich in das Gewerbegebiet Hochmahle mit Straßenanbindung in Höhe des Finanzamtes. Dort gebaut würde sie keine Einwohner beeinträchtigen und damit die Zustimmung aller Rotenburger, vor allem aber der Lispenhäuser bekommen, weil dadurch eine Umgehung von Lispenhausen zwingend durchgedrückt werden könnte.


Gerlinde Fenner

Rotenburg a.d.F.
Auf der Kalkröste 3
Tel.Nr. 06623-1621

Leserbrief "Ausbau Wittichsteg" von Philipp Hellstern

Ich habe den Eindruck, daß in Rotenburg den Automobilisten das Hauptaugenmerk zukommt. Dies zeigt sich auch dadurch, daß der Steinweg und die alte Fuldabrücke nicht als Fußgängerzone ausgewiesen sind. Der Straßenverkehr nimmt allerorten zu, folglich wird mehr und mehr mit Straßen zugebaut. Und zwar nicht nur auf Kosten des Steuerzahlers sondern vor allem auf Kosten der Natur. Ein Ausbau des Wittichstegs als Autobrücke drängt das, meiner Meinung nach, schönste und wertvollste Naherholungsgebiet Rotenburgs wieder zurück. Die vor Jahren mit viel Geld und Engagement renaturierte Fuldaaue würde dauerhaft und deutlich an Wert für Mensch und Natur verlieren. Unsere schöne Stadt hat nun mal wenig vorzeigbare und anziehende Kultur, das Tafelsilber hier sind nach wie vor die intakte Natur und der sich dadurch ergebende Tourismus. Diesen Joker sollte man nicht leichtfertig aufs Spiel setzen nur um übergangsweise, nämlich bis die jetzige Brücke wieder instand gesetzt wurde, den Autofahrern einen kleinen Umweg über die anderen Fuldabrücken zu ersparen. Scheinbar ist die Brücke bei Lispenhausen auch schon geplant (und von den Lispenhäusern erwünscht!), dann doch lieber diese Brücke jetzt bauen, dann könnte man sich das Geld für ein neues, die Natur zerschneidende Bauwerk sparen.

Philipp Hellstern

Zum Teufelsberg 13
36199 Rotenburg a.d. schönen Fulda
Philipp.Hellstern@web.de

Leserbrief "Brücke am Wittich-Entscheidung gegen das Leben" von Manfred Samsen

Mit großer Bestürzung habe ich durch die Presse und durch Roternburger Bürger zur Kenntnis genommen, daß am angelegten Ruhebiotop und Naherholungsgebiet am Wittich eine weitere Fuldabrücke als Industriestraße für PKW- und LKW –Verkehr geplant und gebaut werden soll. Mit dieser Verwirklichung des Bauplanes würde für die Natur und für die Menschen Rotenburgs ein Sterbeprozess eingeleitet. Warum?

Mit dem vorhandenen Wittichsteg pulsiert zur größten Zufriedenheit für die Bevölkerung Rotenburgs ein wunderbares ökologisches Zusammenspiel zwischen Mensch und Natur. Mit großer Freude sehe ich, wie sich in den letzten Jahren der Schul- und Natursport bei den Schülern der Jakob-Grimmschule – der beliebte Auenlauf -über den Steg- fern von allen Abgasen, Giften und Schadstoffaustössen erfreut. Mütter mit Kinderwagen suchen das ebene Naherholungsgebiet auf.Jogger und Walker, Senioren mit und ohne Behinderungen finden am Wittich mit der Natur und sich zur Übereinstimmung. Nach Schulschluss kommen große Schülerpools unbekümmert und fern von Gefahr und Autoverkehr über den Wittichsteg in die Bürgerstraße. Alles das wird mit dem Bau einer Autobrücke am Naturreservat nicht mehr geben. Mit dem Brückenbau für Autos am Wittich würde ein Sterbeprozess eingeleitet

Wie ich aus der Presse entnommen habe, locken Herrn Bürgermeister Fehr, dem Magistrat und dem Bauamt ein großer Versuchungskitzel für die geplante Autobrücke am Wittich, nämlich der hohe Zuschuss des Landes Hessen. Leider ist das, wie ich in der Presse gelesen habe, für Herrn Bürgermeister Fehr „ Der Schnaps“ obendrauf.

In Wirklichkeit wird hier von den Verantwortlichen dem „Geldmammon“ Bahn gemacht, der im Rucksack den Tod für das Rotenburger Wittich-Gebiet mit sich bringt.

Davor bewahre uns Gott!

Manfred Samsen

Bürgerstraße 33
36199 Rotenburg
Tel. (06623) 91 26 55
Fax.(06623) 91 26 56

manfred.samsen@web.de

Freitag, 30. Mai 2008

Information der Interessengemeinschaft Bürger für die Bürgerstrasse

Ist eine 3. Fuldabrücke im Bereich des Wittichsteges wirklich erforderlich?

Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Eine Übergangslösung für den Zeitraum der Sanierung der Brücke der Städtepartnerschaft ist akzeptabel – eine dauerhafte Brücke jedoch nicht erforderlich.
Die Kosten für eine dauerhafte Brücke haben letztendlich wir, die Bürger der Stadt Rotenburg und der Stadtteile zu tragen – auch die erheblichen Folgekosten in Höhe von jährlich ca. EUR 100.000 (!).
Die Kosten für eine Übergangslösung liegen voll und ganz beim Land Hessen – keine Kosten für uns.
Der Bau einer dauerhaften Brücke am Wittichsteg betrifft uns alle. Viele wichtige Gründe sprechen dagegen:

· mit dem Brückenneubau am Wittichsteg wird die 3. Fuldabrücke im Bereich Lispenhausen nie verwirklicht
· Sie bringt keine Entlastung für die Breitenstraße
· nach der jetzigen Planung wird die Anbindung zur Braacher Straße bei Hochwasser überflutet und somit unpassierbar
· die Innenstadt ist der Verlierer
· Gefährdung der Fußgänger und Radfahrer im Bereich Wittichsteg und Radweg R1 besonders der Schüler der JGS – täglich ca. 500 Nutzer
· massive Beeinträchtigung des Erholungswertes der Fuldaaue
· Verschandelung des Landschaftsbildes – die Brücke wird von den Dimensionen
größer als die Brücke der Städtepartnerschaft
· drei Bücken auf 1.5 km Flußlauf
· erhebliche Lärmbelastung des gesamten Stadtbereiches – bei vorherrschendem Westwind
· Abgasbelastung für den gesamten Auenbereich steigt unkalkulierbar
· massiver Eingriff in den derzeit gut funktionierenden Hochwasserschutz durch Querverriegelung des Abflußbereiches – Rückstau in den Innenstadtbereich?

Wem nutzt also eine permanente Brücke in diesem Bereich?

Soll hier die fehlende Anbindung zum Weihersgrundcenter geschaffen werden? Lt. HNA Bericht vom 18.02.08 (ms) ist über die Verkehrsanbindung noch nicht entschieden.

Sollten auch Sie diese Bedenken teilen, unterstützen Sie uns mit ihrer Unterschrift. Der mündige Bürger ist jetzt gefordert – überlassen Sie die Entscheidung nicht den Parteien.

Donnerstag, 29. Mai 2008

Die Fuldabrücke zum Industriegebiet – jetzt oder nie (von Heiko Fidorra)

Vorschlag zur Trassenführung zwischen B83 und Industriegebiet:


Die Brücke der Städtepartnerschaft muss saniert werden, das Geld für eine Übergangslösung muss das Land Hessen dafür aufbringen. Unter Verwendung von Fördermitteln soll nun die Brücke von der Bürgerstraße zum Weihersgrund gebaut werden. Im Zusammenhang mit der Ortsumgehung Lispenhausen soll später die Brücke zum Industriegebiet gebaut werden. Der demographische Wandel ist in aller Munde, Rotenburg ist hoch verschuldet, der Finanzspielraum schrumpft. Wenn die Brücke zum Industriegebiet nicht jetzt als Ausweichbrücke für die zu sanierende Brücke gebaut wird, dann wird später diese Brücke, wegen Geldmangels, nie mehr gebaut werden. Die Vorteile für die Brücke zum Industriegebiet gegenüber der Brücke zum Weihersgrund liegen auf der Hand:
· Die gleichen Finanzmittel fließen in die Brücke zum Industriegebiet.
· Um die Bundesstraße 83 anzuheben und die Bahntrasse zu überqueren, werden Bundesmittel für die Ortsumgehung Lispenhausen beantragt.
· Für die Ortsumgehung Lispenhausen bleiben alle Optionen offen.
· Die Grunddatenerhebung für die Planung hat für die Ortsumgehung Lispenhausen bereits stattgefunden und können für die neue Brücke herangezogen werden, um das Verfahren zu beschleunigen.
· Der Grunderwerb für Ackerflächen ist günstiger gegenüber bebauten Flächen in der Stadt.
· Feuerwehr und Notarzt fahren vorrübergehend über diese neue Brücke. Der zum Schlauch verlängerte Flaschenhals von der Breitenstraße durch Braacher Straße und der engen Bürgerstraße braucht den Rettungsdiensten nicht zugemutet zu werden.
· Schülerbusse bringen die Schüler zu einer Behelfshaltestelle am Wittichsteg und gehen das letzte Stück zu Fuß zur Schule.
· Der Weihersgrund ist über die neue Brücke zum Industriegebiet ebenfalls zu erreichen.
· Nach der jetzigen Planung wird die Zufahrt zur Brücke zum Weihersgrund bei Hochwasser überflutet und somit für die Rettungsdienste unpassierbar. Eine zwangsläufige Fehlplanung an dieser Stelle der Fulda.
· Nach erfolgter Sanierung der Brücke der Städtepartnerschaft ist die Brücke zum Weihersgrund überdimensioniert – eine weitere Fehlinvestition.
· Das Naherholungsgebiet am Storchensee wird durch die Brücke zum Industriegebiet weniger beeinträchtigt, als durch die bisher geplante Ortsumgehung Lispenhausen. Das Erholungsgebiet Storchensee bleibt für die Rotenburger erhalten.
· Es wird langfristig nur eine neue Brücke und somit nur ein Eingriff in die Erholungsgebiete um Rotenburg vorgenommen. Ein wichtiger touristischer Vorteil für Rotenburg.
· Das Industriegebiet wird zukunftsweisend direkt an die Bundesstraße 83 angebunden und damit wird die Innenstadt vom Schwerlastverkehr nach Jahrzenten endlich entlastet. Der Güterterminverkehr wird verbessert.
Die damaligen Verantwortlichen hatten vor Jahrzehnten schon falsch geplant. Mit der Brücke zum Weihersgrund wird abermals falsch geplant. Um die Brücke zum Industriegebiet zu ermöglichen, muss das Projekt von der Ortsumgehung Lispenhausen entkoppelt werden. Jetzt, und nur jetzt und dann nie wieder besteht die Möglichkeit mit Landesmitteln durch die Sanierung der Brücke der Städtepartnerschaft, die langersehnte dritte Fuldabrücke zu bekommen. Jetzt - oder nie !

Interessengemeinschaft
Bürger für die Bürgerstraße

gez. Heiko Fidorra

Mittwoch, 21. Mai 2008

Vorschlag für einen neuen Wappenspruch

Rotenburg an der Fulda - die Stadt,
die bald 4 große Brücken hat.
Der rote Schuldenberg ist groß, was jeder weiß,
doch wer bezahlt den ganzen Sch… ?


Leserbrief "vom Steg zur Brücke" von Marie-Helen Gering-Fehr

(Bezug: http://www.hna.de/rotenburgstart/00_20080513183731_Vom_Steg_zur_Bruecke.html)

Was ist mit den Anliegern in dem Zubringergebiet zur „ Neuen Brücke“
(Bürgerstraße). Sollten die nicht vor Lärm und sonstigen Unwägbarkeiten
geschützt werden. Würde diese Brücke auch dann gebaut werden, wenn einer der
Planer dort wohnen würde. Alle Bewohner der Stadt Rotenburg die in ruhigen
Gegenden der Stadt wohnen, sollten mal darüber nachdenken, wie sich solch
eine Brücke, oder dessen Zubringerverkehr, vor ihrem Grundstück machen
würde. Solidarität mit den Betroffen und ihrer Bürgerinitiative wäre hier
wünschenswert.

Rühmte sich die Stadt doch noch unlängst, vor politischer Prominenz, mit dem
vorzeige "Hochwasser-Verhinderungs- Naturschutzgebiet" und dem daraus
entstandenen Naherholungsgebiet. Es ist wirklich sehr schön, ruhig,
naturbelassen und erholsam. Dafür an Herrn Wacker nochmal ein dickes Lob und
Dankeschön. Dies Alles soll nun zerstört und mit Lärm und Abgasen
durchdrungen werden?

Es sollte auch nicht vergessen werden dass der Wittichsteg ein viel
frequentierter Schulweg zur JGS ist, und wie ist es dann um die Sicherheit
unserer Kinder bestellt?

Für mich stellt sich außerdem die Frage, was wird aus dieser Brücke, wenn
die Städte-Partnerschaftsbrücke saniert ist? Da hat man dann, von der B 83
kommend, nach der Bahnunterführung die Auswahl: fahre ich über diese oder
jene Brücke.

Es gibt sicher noch andere Möglichkeiten eines Brückenstandorts. Zum
Beispiel: von der B 83 über die Bahnüberführung an Braach vorbei eine
Stelzenbrücke Richtung geplantes Verkaufszentrum und und und.....
Es gibt bestimmt noch andere oder bessere Vorschläge und Varianten eines
anderen Standortes für dieses neu zu bauende Objekt.

Oder:

warum wird eigentlich nicht die sogen.“ Dritte Brücke“ zwischen Rotenburg
und Lispenhausen nicht vorab in Angriff genommen? Die Entlastung für die
Lispenhäuser Anwohner ist doch nun schon mehr aus überfällig. Die Planung
dauert doch nun schon einige Jahre. Es würden mit diesem Bau jetzt gleich
mehrere Probleme gelöst. Warum sollen hier zusätzlich noch Unsummen
ausgegeben werden?

Man liest und hört von vielen anderen Kommunen: raus mit Lärm und
Umweltbelastung aus den Wohngebieten. Wohnqualität für die Bürger ist
angesagt. Aber wenn die Stadtplanung in Rotenburg mit ihrer arroganten,
gegen den Bürger gerichteten Planung, so weiter macht, braucht man sich über
eine schrumpfende Einwohnerzahl nicht zu wundern.

Ich kann nur sagen dass ich froh darüber bin, gegenüber eines Friedhofes zu
wohnen.
Aber wer weiß, vielleicht...........

Marie-Helen Gering-Fehr

Friedenstr. 6

36199 Rotenburg a.d.F.

Telefon 06623-914984

Fax 06623-914986

gering-fehr@t-online.de

Dienstag, 20. Mai 2008

Meinung von Josef Michelfeit

(aus http://brueckenfrage.blogspot.com/)
Nun ist es heraus: Nachdem der von der Stadtverwaltung am Wittichsteg verübte schwere Baumfrevel den geschätzten Landschaftsfotografen und Naturfreund aus der HNA-Redaktion nicht auf den Plan gerufen hatte – auch kein Grünen-Protest drang an die Öffentlichkeit – und ich schon ganz trübsinnig geworden war, hat die geraume Zeit später erfolgte Bekanntgabe der aberwitzigen Verkehrsbrückenbaupläne des Bürgermeisters in unserer Tageszeitung mich alarmiert und die eilfertigst mitgelieferte Befürwortung des Projekts durch Herrn Schaake mir endlich die Augen geöffnet. Es hatte niemand den „Wenn Sie mich fragen“-Ratschläger darum gebeten (?). Warum deckt und stützt er den hinterlistigen Versuch des Rathauses, vor Bekanntgabe vollendete Tatsachen zu schaffen, will er die offenbar gefürchtete Meinungsbildung in der Bevölkerung steuern, Diskussionen, Suche nach anderen Lösungen, Widerstand von vorneherein demoralisieren? Vertritt er die erklärtermaßen unabhängige und kritische „Vierte Gewalt“ Presse, oder gefällt er sich als Hofberichterstatter und Rathaussprecher? Man merkt jedenfalls die Absicht und ist verstimmt.

Ich bin in unserem lebens- und liebenswerten Städtchen seit langem zu Hause, fühle mich als Bürger nunmehr aber über das erträgliche Maß hinaus politisch verschaukelt und geistig wie moralisch beleidigt. Ich möchte mit jedermann hier in Frieden leben, jedoch nicht in einem faulen Frieden. Rotenburg ist durch höchstamtliche Fehlentscheidungen, durch folgenschwere und irreparable Bausünden für immer genugsam gezeichnet und verhunzt (insbes. Standort der „Brücke der Städtepartnerschaften“ und Verwaltungsfachhochschule als Querriegel im Wohngebiet) und würde eine weitere nicht verkraften: Großstadt Rotenburg mit letzten Endes vier Fuldabrücken?! Wer kam überhaupt auf die unverantwortliche Idee, hier im renaturierten Naherholungsgebiet und Sportgelände zugunsten des Molochs Autoverkehr brutal einzugreifen, Vorhaben und Vorgehensweisen von einer Bürgerverachtung und Umwelt- wie Menschenfeindlichkeit, die es nach 1989/90 in Deutschland nicht mehr geben darf?
Und sollte man nicht im besonderen als Lehrer an der JGS einmal seine Parteiinteressen zurückstellen und seine Schülerfreundlichkeit beweisen, sich bei den verbohrten Genossen für die Erhaltung der beiden herrlichen Schulstege einsetzen?

Nein, die notwendige Abhilfe schaffen kann und darf doch wohl allein eine temporäre Behelfsbrücke in Verbindung mit Umleitung für den Schwerverkehr, zeit- und kostenmäßig bei gutem Willen durchaus verkraftbar angesichts sonst unwiederbringlich verlorener Lebensqualität und Zukunft für die Stadtbürger und -besucher.

Dabei leide ich sogar ein wenig mit der alten und verdienten SPD, die es im Grunde ja immer so gut meint – es tragischerweise freilich nicht kann…
Der wirkliche Skandal ist in meinen Augen die Rolle unserer Tageszeitung, die unter bedenkenloser Ausnutzung ihrer Monopolstellung die Öffentlichkeit einseifen und hinters Licht führen hilft, statt aufzuklären. Der verantwortliche Herr Schaake würdigt die hin und wieder abgedruckten so engagierten und qualifizierten Lesermeinungen zur Problematik keines Wortes, ihre gewichtigen Argumente sind ihm pauschal Luft, und indem er sich in der Fragerichtung irrt, höhnisch die offenbar ebenfalls völlig überrumpelte CDU, die politische Opposition (!) sich zu erklären auffordert, scheint er sein Berufsethos vergessen zu haben. Die ganze aufgebrachte Bevölkerung fühlt sich von ihrer Zeitung im Stich gelassen.
Und HNA-Herausgeber Ippen weiß natürlich nicht, was für selbstgefällige Erfüllungsgehilfen der Amtsinhaber und Machtträger in der Provinz agieren und die Funktion und damit den Ruf seines schönen, wichtigen und nötigen Blattes beschädigen.

Wo gibt es Rettung?

Daß die Vernunft und die besseren Argumente obsiegen, sehe ich eher skeptisch, kenne ich doch nur zu gut den sturen Siegeswillen der Genossen, koste es, was es wolle. Hat die Rotenburger Regierungspartei einmal ein – wenn auch noch so faules – Ei gelegt, gackert sie ganz unverhältnismäßig – und der Allgemeine-Gockel ruft es aus. Dennoch glaube ich an Wunder: daß der Horizont der Verantwortlichen (jetzt einmal keine leere Worthülse!) nicht zubetoniert wäre und sich mental etwas bewegte! Und wem sonst nichts zu denken gibt: Soll das in City, Kurpark und Fuldaaue immer prachtvoller und attraktiver werdende Bad Hersfeld sich wieder einmal die Hände reiben?

Rettung bei der CDU?
Ihre geistig-moralische Widerstandskraft müßte sie erst noch beweisen…

Bei der Landesregierung? Bei welcher?

Also wird eine Bürgerinitiative kommen und den Rechtsweg gehen müssen…

Der Herrgott bewahre die (noch) „Schöne an der Fulda“ vor Pest, Hagelschlag, Hochwasser und weiterem städtebaulichen Murks!


RoF (d.h. „Rathaus ohne Fersagen“ und nicht Schilda), Mitte Mai 2008


Josef Michelfeit
Auf der Kalkröste 6

Montag, 19. Mai 2008

was ist der "Plan C" ?

ich frage mich, was der "Plan C" des Bürgermeisters wäre, wenn das Grundstück Braacher Str. 12 nicht zum Verkauf stehen würde.
"Plan A" war, für die dritte Fuldabrücke bei Lispenhausen in Wiesbaden Unterstützung zu bekommen.
"Plan B" ist die jetzt diskutierte Wittichbrücke, die nur durch den plötzlich möglichen Verkauf des oben erwähnten Grundstücks möglich wurde.

Kämen beim Wegfall von A und B weitere Alternativen aus der Schublade des Bauamtes, wie es brückenbautechnisch doch möglich wäre eine Behelfsbrücke in der Nähe der Brücke der Städtepartnerschaft zu bauen ?
Oder werden diese Varianten, aufgrund der Machtverhältnisse in Rotenburg (absolute Mehrheit der SPD) und der Tatsache, dass kein SPD Stadtverordneter direkt in dem betroffenen Bereich wohnt, erst gar nicht mehr geprüft ?